Thermenregion

Streifzug durch die Geschichte

Schon vor mehr als 2000 Jahren wurden in der sonnenreichen Region südlich von Wien Weinreben gezogen. Römische Legionäre, die in Carnuntum und Vindobona stationiert waren, brachten Weinstöcke aus ihrer Heimat und Kenntnisse über die Weinerzeugung nach Pannonien. Die schwefelhaltigen heißen Quellen von Aquae (Baden) gaben der Region später den Namen: Thermenregion.

Zisterziensermönche...

... des Stiftes Heiligenkreuz gründeten 1141 das Freigut Thallern, eines der ältesten Weingüter Österreichs. Ein Privileg im 13. Jahrhundert erlaubte den Weinbauern das Leutgeben, das Weinausschenken, das bis heute mit einem Föhrenbuschen am Haus angezeigt wird. Während der Türkenkriege im 16. und 17. Jahrhundert wurden viele Weingärten vernichtet, beim Wiederaufbau half besonders der Deutsche Orden, der ab 1760 in der Region erstmals Blauburgunder-Reben pflanzte.

Wanderung durch das Weinbaugebiet

Die Thermenregion in der heutigen Form entstand mit dem Weingesetz 1985, als die früheren Weinbaugebiete Gumpoldskirchen und Bad Vöslau zusammengelegt wurden. Nach wie vor ist auch die Bezeichnung "Südbahn" nach der Eisenbahnstrecke üblich. Die Weingärten schmiegen sich an die Ausläufer des Wienerwalds, vom Stadtrand Wiens entlang einer Hügelkette mit dem Anninger als höchstem Gipfel (674 m) bis südlich von Baden.

Autochthone Rebsorten...

... wie Zierfandler und Rotgipfler, aber auch der früher als "Vöslauer" bezeichnete Blaue Portugieser prägen das Gebiet. Dazu kommen Neuburger - der beim Heurigen eine große Rolle spielt! - Grüner Veltliner, Welschriesling, Riesling und die Burgunderfamilie sowie Zweigelt und St. Laurent, aber auch Merlot und Cabernet Sauvignon. Rotweinzentren sind Bad Vöslau, Sooß, Tattendorf und Teesdorf. Die klassischen Weißweine kommen vorwiegend aus Perchtoldsdorf, Gumpoldskirchen, Pfaffstätten, Baden, Guntramsdorf und Traiskirchen. 

Klima und Böden

Geschützt vor kaltem Nordwind, werden die rund 2500 Hektar Reben vom pannonischen Klimaeinfluss mit heißen Sommern und trockenen Herbsten verwöhnt. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei knapp 10 °C, 650 Millimeter Niederschlag, etwa 1800 Sonnenstunden schaffen ausgezeichnete Bedingungen. Ständige Luftbewegung lässt im Herbst die Trauben nach Tau oder Regen rasch abtrocknen.

Bei der geologischen Vielfalt überwiegen relativ schwere Böden wie lehmige Tone, sandige Lehme und Braunerde mit hohem Muschelkalkgehalt. Der darunter liegende Verwitterungsschutt und tief reichende Schichten von Schwemmland helfen bei Entwässerung und Durchwärmung. Im Steinfeld sind es eher steinige, karge Schotterböden, die den Rotweinsorten besonders entgegenkommen.

Unsere ganz persönlichen Lieblingsplätze

Ob Urlaub oder Kurzbesuch, unsere Region hat ein vielfältiges Angebot, das kaum einen Wunsch offen lässt. Die Ku(ltu)rstadt Baden bietet Theater- und Operettenaufführungen im Stadttheater oder in der Sommerarena, Wellness und Spa in der Römertherme, Sandstrand im Freibad, gesunde Traubenkur im Herbst, schwungvolle Unterhaltung während der Ballsaison oder Nervenkitzel im Casino und auf der Trabrennbahn.

Auf den Spuren von Fürsten, Königen und Kaisern

Die nähere Umgebung lädt ein, auf den Spuren von Fürsten, Königen und Kaisern der Monarchie zu wandeln, lebendig geblieben in noblen Villen oder am Ort der Tragödie von Mayerling. Vom Badener Kurpark gestärkt mit einem Kaffee in einem der reizenden Lokale der Altstadt erreicht man in einer halben Stunde den Rudolfshof, von dem sich die ganze Region überblicken lässt.

Bewegungshungrigen empfehlen wir eine gemütliche Wanderung oder flottes Nordic Walking von Sooß nach Baden oder Bad Vöslau, mitten durch die Weinberge entlang der Wiener Hochquellenleitung, oder einen Radausflug nach Laxenburg.

Kulinarische Köstlichkeiten können Sie natürlich beim Familienheurigen Grabner-Sederl genießen.

Sie sind müde von den vielen Eindrücken? Das Sooßer-Landhausin Sooß ist eine nette Pension mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis!